Mit einer hervorragenden Ausgangslage reisten die Limmattaler vergangenes Wochenende nach Davos, kehrten allerdings mit einer vermeidbaren Niederlage wieder zurück.
Für die Gastgeber aus dem Prättigau war seit der zweiten Niederlage in der Serie die Marschrichtung eindeutig. Verlieren verboten, wenn man die Auf-/Abstiegsspiele verhindern möchte. Die Flachländer aus Urdorf könnten mit einem Sieg aus den letzten drei Spielen der Serie dasselbe erreichen.
Die Davoser Murmeli legten dann auch sogleich los wie die Feuerwehr. Nach gerade einmal 31 Sekunde bejubelten sie bereits den Führungstreffer nach einem Abpraller im Slot der Limmattaler. Doch die Mannen unter der Leitung von Spahija/Hunziker waren sich um eine schnelle Antwort nicht zu schade. In der dritten Minute schloss A. Ladner nach beispielhaftem Nachsetzen seines Verteidigers Pfau aus spitzem Winkel ab und erwischte Kärki im nahen Eck. Die Chance zur Führung bekamen die Zürcher in der 5. Minute als Friedli nach einem kleinen Energieanfall nur noch regelwidrig am Abschluss gehindert werden konnte. Penalty und somit eine Angelegenheit für Küng. Im dritten persönlichen Penalty in dieser Serie behielt jedoch zum ersten Mal der Davoser Keeper die Oberhand, wenn auch denkbar knapp. Zu ihrem Führungstreffer sollten die jungen Wilden der dritten Limmattaler Linie aber dann in der siebten Spielminute doch noch kommen. Bär schaltete genauso gedankenschnell wie Galsterer bei einem Freischlag in der gegnerischen Zone. Schnell ausgeführt und von letzterem abgeschlossen, stand es zwischenzeitlich 1:2 aus Sicht des Heimteams. Doch damit war das erste Drittel noch lange nicht in den Geschichtsbüchern. In der 13. Minute wurde ein ungefährlicher Abschluss aus der dritten Reihe der Davoser kurz vor Maurer unglücklich abgefälscht, womit das Score wieder ausgeglichen war. Zu allem Übel kam in der 19. Minute dann auch noch das 3:2 für die Davoser hinzu. Zugegebenermassen war der Volleyabschluss ein optischer Augenschmaus, makelten ihm allerdings doch durchaus berechtigte Hochstock-Verdächtigungen an. Hiess es halt in der ersten Drittelspause ein Mittel gegen den kleinen Rückstand zu finden.
Dies gelang zu Beginn des Mitteldrittels hervorragend. Nach einer fragwürdigen Umsetzung des Verteidigungssystems der Davoser konnte Schneider mit einem einzigen öffnenden Pass seinen Center bedienen. Bär fand sich allein auf weiter Flur wieder, nutzte diesen Platz sogleich aus und hämmerte die Kugel unhaltbar unter die Querlatte. Doch der Aufschwung der Urdorfer wurde wenige Augenblicke später durch eine Strafe gegen beinahe Strafenkönig Jordan ausgebremst. Wie so oft liessen sich die Davoser eine solche Möglichkeit nicht nehmen und konnten dank eines platzierten Weitschusses erneut vorlegen. In der Kühlbox schien sich Jordan aber wieder auf seine berüchtigten Scorerqualitäten aus alten Zeiten zu besinnen. Denn kurze Zeit später zirkelte er die Kugel passgenau ins Lattenkreuz, nachdem seine Flügelzange Ladner-Ladner mit Bilderbuch-Pressing der Davoser Verteidigung den Ball abluchste. Doch die Partie wogte an diesem Abend hin und her. So waren es kurz nach Spielhälfte wiederum die Davoser, welche nach einem Abstimmungsproblem in der Limmattaler Verteidigung auf 5:4 erhöhen konnten. Mit diesem knappen Resultat verabschiedeten sich die beiden Teams dann auch zum zweiten Pausentee.
In der Startphase des Schlussdrittels waren beide Teams darauf bedacht wenige Fehler zu begehen. Die Gastgeber liessen sich mit der Führung im Rücken natürlich nochmals mehr Zeit bei der Auslösung, was für den Spielfluss nicht förderlich war. In der 47. Minute durfte sich das Limmattaler Powerplay formieren. Und dieses benötigte gerade einmal elf Sekunden, ehe Peraro mit einem Zuspiel der Marke «quer dur di ganz Stube» Zahner bediente, welcher mit einem schönen Direktabschluss den Score wieder egalisierte. Diesmal liess hingegen die Antwort der Davoser nicht lange auf sich warten. Denn nur fünf Sekunden nach Wiederanpfiff jubelten diese bereits wieder. Damit mussten die Urdorfer zum wiederholten Mal an diesem Abend einem Rückstand nachrennen. Im ersten Auswärtsspiel der Serie brachten es die Urdorfer fertig diesen aufzuholen und dann im Penaltyschiessen den Sack zuzumachen. Dazu sollte es allerdings nicht mehr kommen. Eine weitere Powerplaysituation liess man ungenutzt verstreichen und es musste in der 56. Minute noch ein weiterer Treffer zugestanden werden.
Damit verlängerten die eisernen Murmelis ihre Saison um mindestens ein weiteres Spiel. Angesichts der knappen Resultate wäre ein 3:0 in der Serie auch ein zu klares Verdikt gewesen. Damit haben die Limmattaler ihrerseits nun die Möglichkeit zuhause in der Zentrumshalle die Saison zu beenden und den Ligaerhalt zu sichern. Dazu ist aber erneut eine geschlossene und überzeugte Mannschaftsleistung notwendig. Die Partie wird am Samstag 22.03. um 18.00 Uhr angepfiffen. Die erfreulich zahlreiche und lautstarke Unterstützung in den fernen Bergen war ein riesiger Aufsteller für die gesamte Mannschaft. In der heimischen Halle in Urdorf kann der siebte Spieler somit auch von entscheidender Natur sein. Wir freuen uns auf jede Unterstützung!