Herren NLB: Erneut keine Punkte für das Limmattaler Konto

Spielbericht

Der Ausflug ins exakt 99 Kilometer entfernte Sumiswald hätte für die Urdorfer zum Befreiungsschlag werden sollen. Auf diesen müssen sie wohl oder übel noch ein wenig warten.

Nach einem überraschend guten Saisonstart grüssten die Gastgeber aus Grünenmatt vom zweiten Tabellenrang, während die tabellarische Situation der Limmattaler weniger positiv daherkommt. Nichtsdestotrotz nahmen sich die Mannen unter Spahija/Hunziker vor die nächsten wichtigen Punkte einzufahren.

Nachdem zunächst Massaro dank mehrerer Interviews, die so investigativ geführt worden waren, dass selbst die Panama-Papers-Affäre daneben verblasst wäre, einige Missstände aufdecken und falsche Darstellungen berichtigen konnte, galt der Fokus der bevorstehenden Partie. Die beiden Ernstkämpfe der letzten Saison mit diesem Gegner waren äusserst knapp und nur jeweils mit einem Treffer entschieden worden.

Die Mätteler liessen sich bereits früh in die Karten blicken und postierten sich eher defensiv abwartend, als mit einem hochstehenden Spiel mehr Einfluss zu nehmen. Die Auslösungen der Limmattaler gestalteten sich zu Beginn der Partie jedoch ein wenig behäbig und waren selten von guten Torchancen gekrönt. So war es ein Konter der Hausherren, welcher den Skore nach rund drei Minuten eröffnete. Die Urdorfer steckten nach dem frühen Dämpfer aber keineswegs zurück. In der zwölften Minute setzte Peraro aufsässig nach und brachte die Kugel via Zahner zu Massaro, welcher nicht lange fackelte und halbhoch zum Ausgleich traf. Und keine drei Zeigerumdrehungen später, war es Zahner, welcher nicht lockerliess und die Grünenmatt Verteidigung zu einem Fehler zwang, den Peraro eiskalt ausnutzte. Und erneut verstrich in etwa die gleiche Spielzeit, ehe Zahner die Kugel aus bester Position an die Querlatte hämmerte. Peraro stand danach aber goldrichtig und vollendete mit einem sehenswerten Volley zum 1:3. Kurz vor der ersten Sirene konnten die Mätteler dank eines weiteren Konters wieder auf 2:3 verkürzen. Die Effizienz der Hausherren war das beste Argument, dass dieses Zwischenresultat durchaus gerecht war.

Das Mitteldrittel startete für die wenigen treuen Limmattaler Anhänger in der Halle wie das vorige aufgehört hatte. Denn in der 23. Minute glich einer der Ruch`s zum 3:3 aus. Doch rund vier Minuten später durften die Urdorfer zum ersten und einzigen Mal ihr Powerplay aufziehen. Kurz vor Ablauf der zwei Minuten fasste sich Ferienrückkehrer V. Ladner ein Herz und knallte die Kugel unhaltbar ins nahe Kreuz. Die Führung hielt allerdings keine ganze Zeigerumdrehung, ehe ein anderer Ruch den Skore nach einem Solo erneut ausglich. In der 34. Minute sahen sich die Limmattaler nach einem weiteren Treffer der Hausherren seit langem in dieser Partie wieder mal einem Rückstand konfrontiert. Und trotz höheren Spielanteils wollte der Ausgleich bis zum zweiten Pausentee nicht fallen.

Die Partie hielt sich an, ein ähnlicher Krimi wie die letzten zwei Begegnungen zu werden. In der 46. Minute musste Hess nach einem Stockschlag zur Strafbank trotten. Das Boxplay der Limmattaler überstand zwar die zwei Minuten unbeschadet, vier Sekunden nach Ablauf der Strafe waren die Mätteler aber doch noch erfolgreich und erhöhten somit auf 6:4. Die Limmattaler öffneten nun mehr und mehr das Visier, doch schaute nicht viel Zählbares dabei heraus. Und als in der 50. Minute Massaro auch noch in die Kühlbox geschickt wurde, liessen sich die Hausherren nicht mehr zweimal bitten. Das 7:4 in der 52. Minute war die Vorentscheidung. Dank ihres disziplinierten Verteidigens hielten die Emmentaler hinten weiter dicht und konnten sich nun umso mehr auf ihr gefährliches Konterspiel verlassen. Die zwei weiteren Tore waren nur noch Resultatkosmetik, spiegelt das doch deutliche Verdikt von 9:4 nicht wirklich das gezeigte auf dem Platz wider. Aber auch wenn die Partie knapper ausgegangen wäre, blieb den Limmattalern nicht mehr übrig, als ohne Punkte aus dem Emmental abzureisen.

Nach dem spielfreien Wochenende dank der Nationalmannschaftspause warten nun gleich zwei Doppelrunden auf die NLB. Am kommenden Samstag empfängt das Urdorfer Fanionteam gleich den nächsten Brocken. Ligakrösus Thun muss den Weg in die Zentrumshalle auf sich nehmen. Die Bilanz gegen die Berner Oberländer liest sich zwar wie ein kleines Schauermärchen, doch Unihockey schreibt ja bekanntlich immer wieder mal auch schöne Märchen. Die Partie gegen den UHC Thun findet am Samstag, 26. Oktober um 18.00 statt. Und gleich tags darauf zur gleichen Uhrzeit dürfen die Limmattaler in eine Halle mit durchaus guten Erinnerungen reisen. Bittet doch der jüngste Aufsteiger Unihockey Langenthal Aarwangen die Urdorfer in der Dreifachhalle Kreuzfeld zum Tanz. Die Spielstätte, wo die Limmattaler im März des vergangenen Jahres das vorentscheidende 2:0 in den Auf-/Abstiegs-Playoffs bewerkstelligten. Wie sich die Teams nach der Rückkehr der Oberaargauer in die zweithöchste Spielklasse schlagen und ob den Limmattalern der ersehnte Befreiungsschlag an diesem Wochenende gelingt, bleibt abzuwarten. Über zahlreiche und lautstarke Unterstützung freut sich das gesamte Team!

16.10.2024
Flavio Schneider
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